Der Hund sieht mit der Nase...

 

Der Hund sieht mit der Nase….

 

 

 

Mich faszinieren die Sinne der Hunde immer wieder. Auch wenn sie den Sinnen der Menschen ähneln, sind sie anders ausgeprägt.

 

Für uns Menschen ist das Auge das wichtigste Sinnesorgan.  Für Hunde jedoch ist die Nase am wichtigsten. Durch sie nimmt er seine Umwelt wahr.

 

Die Sinne sind folgende:

 

-         Sehen

 

-         Hören

 

-         Schmecken

 

-         Fühlen

 

-         Riechen

 

 

 

Sehen

 

Hunde haben ein geringeres Farbspektrum als Menschen. Sie können alle Gelb- und Blautöne wahrnehmen. Rot- und Grüntöne nehmen Hunde als grau wahr.

 

Also nicht wundern, wenn ihr Hund den roten Ball auf der grünen Wiese nicht sieht, sondern die Nase einsetzt.

 

Außerdem sehen Hunde auch relativ unscharf. Dafür haben sie aber durch den schmalen Kopf ein breiteres Sichtfeld und können somit auch Dinge seitlich von ihnen wahrnehmen.

 

Generell jedoch ist die optische Wahrnehmung bei Hunden auf Bewegung eingestellt, so dass wir uns manchmal fragen, warum ein Hund auf ein ruhig stehendes Reh nicht sofort reagiert.

 

 

 

Hören

 

Hunde haben allein 17 Muskeln, die der Bewegung der Ohren dienen. Dazu kommt noch, dass sie die Ohren unabhängig voneinander bewegen können, sodass sie Geräusche viel schneller orten können.

 

Wir Menschen können ab einer Frequenz von 20000 Hertz nichts mehr wahrnehmen. Hunde können bis 40000 Hertz noch Töne wahrnehmen.

 

Zusätzlich werden die Ohren noch bei der Kommunikation mit anderen Hunden eingesetzt.

 

 

 

Schmecken

 

Hunde haben weniger Geschmacksknospen als wir Menschen. Sie könne zwischen süß, sauer, bitter und salzig unterscheiden, wobei sie Bitteres und Saures nicht mögen. Auch bei der Futterwahl ist es nicht tatsächlich die Zunge, die die Vorliebe erweckt. Dabei verlässt sich der Hund eher auf das, was er riecht.

 

Viel wichtiger ist die Zunge des Hundes für die Wasseraufnahme und das Hecheln. Der Hund kühlt sich über das Hecheln ab, weil er über die Zunge verdunstetes Wasser abgibt.

 

 

 

Fühlen

 

Hunde haben ihren Tastsinn auf der ganzen Haut. So können sie wie wir Menschen Kälte, Wärme oder Schmerz empfinden.

 

Die Wärme können sie allerdings nur über das Hecheln und einigen Schweißdrüsen an den Pfoten kompensieren.

 

 

 

Riechen

 

Während wir Menschen 5 Millionen Riechzellen haben, haben Hunde bis 250 Millionen (je nach Rasse) Riechzellen.

 

Deshalb der Spruch: Hunde sehen mit der Nase!

 

Auch bei der Nase kann der Hund nach links und rechts unterscheiden, so dass er die Richtung des Geruchs besser bestimmen kann. Die Besonderheit liegt noch darin, dass das Riechhirn des Hundes zehn Prozent seines Gehirns ausmacht. Bei uns Menschen liegt es bei einem Prozent.

 

Zudem verfügen Hunde über das Jakobsonsche Organ, welches sich am Gaumen befindet.  Diese dient der innerartlichen Kommunikation mit anderen Hunden. Es ist unter anderem für das Triebverhalten und die Bildung von Hormonen zuständig.

 

Dieser ganze Komplex ist der Grund, warum Hunde als Spürhunde eingesetzt werden.

 

 

 

Leider haben Haushunde heutzutage „verlernt“ ihre Nase öfter einzusetzen.

 

Gezielte Nasenarbeit ist daher eine artgerechte Beschäftigung, die jedem Hund zusagt. Ob Mantrailing oder nur ein Schnüffelspiel zu Hause.

 

Achtet bitte darauf, dass eure Hunde diese Fähigkeit nicht verlieren.

 

 

 

Eure Özlem

 

P.S.: Schaut in die Seele eures Hundes, denn dort sind alle Antworten auf eure Fragen verborgen!