Die Qual der Wahl...

 

Freude an einem Hund haben sie erst, wenn sie nicht versuchen, aus ihm einen halben Mensch zu machen.
Ziehen sie stattdessen doch einmal die Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden.
(Edward Hoagland)

 

 

 

Wenn man sich dazu entscheidet einen Hund aufzunehmen, stellt sich am Anfang oft die Frage:

 

„Welche Rasse ist die richtige?“

 

Bevor aber diese Frage geklärt wird, sollte sich jeder im Klaren darüber sein, dass einige Punkte vor dem Kauf eines Hundes gut überlegt werden müssen:

 

- Habe ich die Zeit und den Platz für einen Hund?
- Kann ich die Kosten tragen  (Futter, Tierarzt, Versicherung…)?
- Kann ich die Bedürfnisse befriedigen?
- Kann ich eine Urlaubsbetreuung organisieren?

 

Wenn diese Punkte geklärt sind, geht die Suche nach dem „passenden“ Hund los!

 

 

Doch welcher Hund passt denn jetzt zu mir?

 

 

Oft lassen wir uns vom äußeren des Hundes blenden. Gerade die Welpen mit dem "Niedlichkeitsfaktor"  haben uns direkt in ihrem Bann.

 

Wenn wir uns vor dem Hundekauf mit den Rassen beschäftigen, können wir spätere Probleme im Zusammenleben vermeiden.

 

 

Wichtig ist auf jeden Fall, den eigenen Lebensstil zu überdenken:

 

- Bin ich selber sehr aktiv?

 

- Bin ich oft unterwegs und möchte den Hund auch immer mitnehmen?

 

- Bin ich eher der gemütliche Typ und verbringe auch mal meine Zeit zu Hause auf der Couch?

 

 

Diese Fragen spielen eine große Rolle bei der Auswahl des Hundes.

 

Es gibt Hunde mit sehr hoher Energie, die bei einem aktiven Menschen gut aufgehoben wären.

 

Aber auch für den gemütlichen Menschen gibt es passende Rassen.

 

 

Die Rassen werden in verschiedene Gruppen eingeteilt:

 

·         Hütehunde / Treibhunde

 

·         Molosser

 

·         Terrier

 

·         Dachshunde

 

·         Hunde vom Urtyp

 

·         Laufhunde / Schweißhunde

 

·         Vorstehhunde

 

·         Apportierhunde

 

·         Gesellschaftshunde / Begleithunde

 

 

 

Leider haben die Medien zurzeit einen sehr großen Einfluss auf die Gesellschaft, so dass viele Menschen sich für die aktuellen „Modehunde“ entscheiden, auch wenn dieser nicht wirklich passend ist.

 

 

Ein Beispiel dafür war vor kurzem der Weimaraner. Natürlich ist diese Rasse mit dem silber-blau-grauen Fell und den hellen Augen bildhübsch. Aber bin ich mir bewusst, dass ich es mit einem reinrassigen Jagdhund zu tun habe?

 

 

Mich hat einmal eine Hunde Halterin angerufen und um Hilfe gebeten. Es ging um folgendes:

 

Die Familie hat 2 Kleinkinder. Eines der Kinder ist noch im Kinderwagen und das andere ist gerade mal 3 Jahre alt. Sie haben sich für einen Weimaraner entschieden, weil er doch so hübsch ist. Im Welpenalter war es mit dem Weimaraner noch kein Problem. Auch die Junghundphase wurde irgendwie gehändelt. Das Problem begann, je grösser der Hund wurde und die Jagdintention sich immer mehr ausprägte. Dann waren die Sparziergänge mit Hund und Kindern nicht mehr entspannt.

 

Die Familie war mit dem Jagdtrieb des Hundes ziemlich überfordert, obwohl sie sich einen Jagdhund ins Haus geholt haben.

 

 

Deshalb bitte ich alle zukünftigen Hundehalter darum, sich vorab darüber Gedanken zu machen, welcher Hund wirklich passen würde.

 

 

Vielleicht entscheidet man sich auch für einen Mischling oder für einen Hund, der schon etwas älter ist.

 

 

Ich biete neben der Verhaltenstherapie auch die Beratung vor dem Hundekauf an, damit möglichst viele Fragen vorab geklärt werden.

 

Auch viele meiner Kollegen / Kolleginnen bieten diese Leistung an.

 

Macht euch bitte vorab genug Gedanken oder nehmt fachliche Hilfe in Anspruch, damit sich der Hund nicht als Überraschungsei entpuppt!

 

 

 

Eure Özlem

 

P.S.: Schaut in die Seele eures Hundes, denn dort sind alle Antworten auf eure Fragen verborgen!

 

 

 

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