Training und so...

 

 

 

 

 

Training und so…

 

 

 

 

Heute möchte ich euch einige Tipps mit auf den Weg geben, die beim Training hilfreich sind.

 

 

Oft trainieren wir mit unseren Hunden und ärgern uns dann, wenn es nicht klappt.

 

Dieses kann verschiedene Ursachen haben.

 

 

 

Vielleicht setzen wir vieles einfach voraus, die ein Hund können muss. Die häufigsten Kommandos, die wir bei unseren Hunden anwenden sind:

 

Sitz – Platz – Hier – Aus – Pfui

 

 

Muss unserer Meinung nach einfach jeder Hund können!

 

Erstens kann kein Hund diese Kommandos von Geburt an auf Abruf und zweitens versteht ein Hund ohne Training die Bedeutung des Wortes gar nicht.

 

Hunde verstehen die Bedeutung des Wortes nicht im wörtlichen Sinne wie wir Menschen. Sie lernen durch Konditionierung auf ein bestimmtes Wort ein bestimmtes Verhalten auszuführen.

 

Wir können einem Hund das Sitzen auch mit dem Wort „Banane“ oder „Katze“ beibringen.

 

Egal welche Wörter wir benutzen – die folgenden Punkte gelten für jedes Training:

 

 

 

 

 

 

Timing

 

Bei den Trainingsmethoden werden häufig sog. positive Verstärker wie Lob oder Belohnung eingesetzt. Wenn der Hund für eine gute Handlung belohnt werden soll, muss dies innerhalb von 1,5 sec erfolgen. Jede Belohnung nach dieser kurzen Zeit kann der Hund nicht mehr mit der Handlung verknüpfen.

 

Wiederholung

 

Viele Besitzer freuen sich, wenn ihr Hund ein Kommando nach ungefähr 10 Wiederholungen beherrscht. Um diese Übung jedoch im Langzeitgedächtnis abzuspeichern, bedarf es je nach Schwierigkeit der Übung ca. 5000-7000 Wiederholungen.

 

Es empfiehlt sich, jede Übung, auch wenn der Hund sie schon gut beherrscht, zwischendurch immer zu wiederholen und hin und wieder auch zu belohnen.

 

 

 

Stimmungsübertragung

 

Stimmungsübertragung kann man auch mit dem Wort "Ansteckung" vergleichen. Wenn man den Hund längere Zeit beobachtet, kann man feststellen, dass er oft das macht, was auch sein Besitzer macht. Die Stimmungsübertragung durch den Besitzer ist oft entscheidend, damit man unerwünschtes Verhalten eines Hundes in die gewünschte Bahn lenken kann. Ein Hund erkennt an folgenden Signalen die Stimmung des Besitzers:

 

a) akustisches Signal  (z.B. "Oh, da kommt ein Hund")

 

b) chemisches Signal (z.B. Schwitzen des Besitzers)

 

c) taktiles Signal (plötzliches Kurznehmen der Leine)

 

d) optisches Signal (angespannte Körperhaltung)

 

 

 

Deshalb ist es wichtig, bei der Erziehung und bei der Kommunikation mit dem Hund immer ruhig und entspannt zu sein.

 

 

 

Was noch eine Rolle spielt, ist an verschiedenen Orten zu trainieren. Denn Hunde können nicht wie wir Menschen generalisieren.

 

Wenn ein Kommando in der Küche klappt, heißt es nicht, dass der Hund es im Wohnzimmer oder im Garten auch beherrscht.

 

Ihr müsst auch nicht bei jedem Training Leckerlis benutzen. Auch ein Lob mit ruhiger Stimme, ein Spielzeug oder Streicheleinheiten sind genauso wertvoll für einen Hund.

 

 

 

Das wichtigste zum Schluss:

 

Trainiert mit euren Hunden nur, wenn ihr wirklich Zeit habt und beendet jede Trainingseinheit mit einem Erfolg für den Hund. Denn der Hund behält immer die letzte Aktion im Kopf.

 

 

 

Eure Özlem

 

 

 

P.S.: Schaut in die Seele eures Hundes, denn dort sind alle Antworten auf eure Fragen verborgen!